Apostel Harburg

Liebe Gemeinde!

wie wird man eigentlich froh und glücklich? Am Erntedankfest liegt die Antwort nahe: »Durchs Danken«! Und so ist es auch!
Jemand hat einmal gesagt:

Die glücklichsten Menschen sind nicht die, die am meisten haben, sondern die, die am meisten danken können!

Kennen Sie einen aufrichtig dankbaren Menschen?
Das sind für mich bemerkenswerte Leute und man ist gerne in ihrer Nähe.
Sie sehen nicht nur auf das Negative und Kranke, sondern in erster Linie auf das Helle und Frohe!

Und Dankbarkeit ist nicht nur allgemein psychologisch gesund, sondern auch ein elementarer Wesenszug des christlichen Glaubens. Daran werden wir am Erntedankfest erinnert.

Das Danken ist von grundlegender Bedeutung für unser Glaubensleben,
denn „Wer nicht danken kann, kann eigentlich auch nicht richtig lieben!“

Und die Liebe ist ja schließlich die Mitte unseres christlichen Glaubens.
Warum kann ich nur richtig lieben, wenn ich dankbar bin? Das kann man ganz einfach dreifach begründen:

  • Wie soll ich Gott lieben, wenn ich ihm nicht dankbar bin?
  • Wie soll ich mich selber lieben, wenn ich mich nicht dankbar annehmen kann?
  • Wie soll ich meinen Nächsten lieben, wenn ich selber unzufrieden und undankbar bin?

Darum bedeutet ein Wachstum im Glauben oder ein reif werden im Glauben, dass ich dankbarer werde.

Wie kann ich aber konkret dankbarer werden?

Liebe Gemeinde!

Jetzt kennt Ihr die wichtigsten Teile der Geschichte von Jakob. Oder besser ausgedrückt: Die wichtigsten Teile der Geschichte Gottes mit Jakob. Wir sehen uns ja in dieser Predigtreihe die sog. "Helden" des AT etwas genauer an – heute soll es also um Jakob gehen, der einer der großen Erzväter Israels ist. Viele von Euch kennen sicher die Bezeichnung der Bibel – der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.

Aber war Jakob wirklich ein Held?

Ein Held ist ja normalerweise eine Person mit besonders herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zu besonders hervorragenden Leistungen, sog. Heldentaten, treibt. So gesehen ist Jakob gar kein Held und doch lohnt sich die Beschäftigung mit diesem Menschen, mit dem Gott Geschichte geschrieben hat.

Wir haben die Geschichte aus der Bibel, die etwa ¼ des 1. Mosebuches ausmacht, ja eben erzählt bekommen.

Ich möchte in der Predigt einige Punkte der Geschichte aufgreifen, vertiefen und nach der Bedeutung für unseren Glauben und unser Leben heute fragen. Ich glaube das ist nämlich der Sinn warum diese Geschichten uns überliefert sind – sie sollen in uns Glauben wecken und uns im Glauben und im Leben weiter bringen.

Wir gehen also in der Predigt an der Jakobsgeschichte entlang – das ist dann so eine Art persönlicher Jakobsweg – wie Hape Kerkeling ihn gegangen ist.

Aber der Vorteil dabei ist (oder auch der Nachteil):
Man braucht sich nicht zu bewegen – ihr könnt sitzen bleiben – nur innerlich da solltet Ihr beweglich bleiben.

Ich möchte Euch nämlich einladen, in Gedanken diesen Jakobsweg zu gehen und Euch – wenn es gut geht - von Gott auf diesem Weg ansprechen zu lassen.

Ich gehe mit Euch die 5 Stationen entlang.

Liebe Gemeinde!

Wir sehen uns in dieser Predigtreihe die sog. „Helden“ des AT einmal genauer an – heute soll es um Abraham gehen. Was war denn der A. eigentlich für einer?

A. lebte im 2. Jahrtausend vor Christus.

Er war von Beruf Hirte und hatte es zu einigem Besitz gebracht. Verheiratet war er mit Sarah. Zusammen mit seiner Frau und seinen Eltern zog er aus dem heutigen Irak nach Harran, in der heutigen Türkei, um dort zu wohnen. Viel mehr wissen wir nicht über die ersten 75 Jahre seines Lebens.

Dann aber wird es richtig spannend – mit 75 Jahren – da fängt das Leben an! Das ist doch ein gutes Motto für einige heute hier, oder?

Liebe Gemeinde,

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Liebe Gemeinde,
kennen Sie noch den alten Werbespot der Sparkasse aus dem Fernsehen?,
Da treffen sich nach langer Zeit zwei alte Schulfreunde in der Kneipe wieder,
und der eine knallt Fotos auf den Tisch und sagt:
„Mein Haus. Mein Auto. Mein Boot.“
Und der andere kontert:
„Mein Haus. Mein Auto. Mein Boot. – und fügt stolz hinzu: Meine Pferde. Meine Pferdepflegerin“?

Liebe Gemeinde,

Horst Köhler sagte in seiner Rücktrittsrede in der vergangenen Woche: „Es war mir eine Ehre, Deutschland zu dienen. Politiker sollen dem Staat dienen – dafür werden sie bezahlt. Ebenso wie die Soldaten, die bei der Bundeswehr ihren Dienst tun oder die (Zivil-dienst-leistenden). Und auch in der Kirche haben wir sogenannte Dienste und Werke – im Krankenhaus gibt es Spät und Früh-Dienste und mein Vater hat auch immer gesagt, das er im Dienst ist, wenn er bei der Arbeit in der Baubehörde war. Das Wort Dienen kommt also häufig vor in unserer Welt.
Aber ich meine, Dienen ist nicht wirklich „in“. Die Botschaft unserer Zeit lautet doch eher: „Hab Spaß! Erfüll Dir Deine Wünsche! Still deinen Appetit! Stürz Dich ins Vergnügen! Es geht nur um Dich – verwirkliche Dich selbst!“ Auch in Apostel haben wir darauf reagiert. Das frühere „DIENST-Seminar“ heißt jetzt: Gabenseminar: „Entfalte Dein Potential“ – klingt doch eingängiger, oder? ;-)

Für Jesus war sein ganzes Leben hier auf der Erde ein Dienen. Er hat einmal gesagt: „Ich bin nicht gekommen, um mir dienen zu lassen, sondern um zu dienen und mein Leben als Lösegeld für viele zu geben (Mk 10,45).  Und im Philipperbrief Kapitel 2 steht geschrieben: „Jesus entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode – ja zu Tode am Kreuz.“ Was bedeutet es diesem dienenden Jesus nachzufolgen, wozu wir als Christen ja berufen sind?
Das wird sehr schön deutlich an der Geschichte von der Fußwaschung, die wir vorhin in der Lesung gehört haben. Ich will Sie noch einmal mit Ihnen und Euch nachvollziehen und bedenken.

habe ich etwa alle 2 Wochen die Sportart gewechselt.
Ich wollte immer gleich in einen Verein eintreten, und als meine Mutter alles organisiert hatte und ich Mitglied war, hatte ich keine Lust mehr
und wollte was anderes probieren.

Das war ärgerlich, weil es dann wieder Kündigungsfristen gab – am Ende befand meine Mutter, ich solle am besten einfach draußen im Park
mit meinen Freunden Fußball spielen.

Das habe ich dann auch gemacht.
Ich habe gespielt, ab und zu mal was Neues probiert, aber ganz bestimmt nichts trainiert.

Und so wurde ich der begnadete Fußballer, der heute hier vor Ihnen steht.



Warum trainiert man eigentlich?

Jesus, Petrus und der andere Jünger (Joh. 21)

Im Jahr 1947 besuchte ein Amerikaner namens Bob Pierce im Rahmen einer Chinareise eine Missionsschule auf der Insel Xiamen.

Als er am Tag seiner Abreise Abschied von der Leiterin nehmen wollte, hatte diese ein völlig erschöpftes Mädchen auf dem Arm, das Zuflucht vor den Misshandlungen durch den eigenen Vater gesucht hatte.
Tena, die Leiterin der Einrichtung, drückte Bob Pierce die Kleine in den Arm mit den Worten: „Was kannst du für das Mädchen tun?
Ich teile meine Reisschüssel schon mit sechs anderen Kindern“.
„Ich habe noch fünf Dollar“, sagte Pierce, sichtlich überrascht – und zutiefst bewegt.
„Das reicht fürs Erste“, entgegnete Tena.
„Damit kaufe ich für das Mädchen ein neues Kleid, etwas Reis und Stifte für die Schule.
Sie kann in der Küche schlafen.
Ich verspreche dir, dass ich für sie sorgen werde, wenn du mir jeden Monat fünf Dollar für sie schickst, sobald du wieder zu Hause bist.“

Geschichte vor der Predigt:

Als ich Jesus mal im Penny getroffen hab

Ich hab ein echt cooles Hobby, nämlich „Im Supermarkt sein“!
Aber nicht einfach nur so, sondern ich denk mir da immer was Kurzweiliges aus, zum Beispiel an der Kasse auf Leute warten, denen ich vorher was Teures in ihren Einkaufswagen gelegt hab, aber nach ganz unten, so dass die das erst beim Bezahlen richtig merken.
Oder, was ich auch mal gemacht hab, war mit so ´nem Hund, der an einer dieser Leinen hing, die ganz kurz aussehen, aber eigentlich zwei km lang sind, wenn der Hund wegläuft.
Der läuft dann und läuft (…)
und sabbert und läuft (…)
und hechelt und läuft (…)
und freut sich, weil er denkt: „Haha, endlich Frauchen ausgetrickst und ab in die Freiheit!“
Aber wer so böse über sein Frauchen denkt, dem geschieht es ganz Recht, wenn es dann nach vier km mitten im Laufen derbe knackt und sein Hintern plötzlich den Kopf überholt.

Zunächst ein paar Fragen,

über die ihr kurz mal für euch nachdenken könnt:
Mit welchen Erwartungen seid ihr heute in diesen Gottesdienst gekommen?
Was habt ihr gedacht, als ihr das Thema gehört habt?
Und was erwartet ihr, seit dem ihr wisst, dass der Gehring die Predigt hält?

Es sind sicherlich ganz unterschiedliche Antworten, die ihr auf diese Fragen gebt.
Manche Leute erwarten von einem guten Gottesdienst, dass alles so abläuft, wie sie es gewohnt sind.
Manche erwarten, dass sie irgendwie überrascht werden.

Liebe Gemeinde,

was meinen Sie: Was ist der bessere Dienst:
Dem kranken Nachbarn etwas vom Einkaufen mitzubringen oder ihm von der Liebe Gottes in Jesus Christus zu erzählen?
(Pause)
Gar nicht so einfach zu entscheiden, oder?

Das „Lebensbrot“ von Jesus mag vielleicht insgesamt wichtiger sein als das einfache Brot vom Penny, aber es kann sein, dass der kranke Nachbar erst offen für die Botschaft von der Liebe Gottes ist, wenn ich ihm ganz praktisch geholfen habe.