Apostel Harburg

Die fünf Sprachen der Liebe - Teil 1

Predigt

Die folgende Predigt bezieht sich hauptsächlich auf das Buch „Die fünf Sprachen der Liebe“ von Gary Chapman. Daraus stammen auch viele Beispiele und Zitate.



Gary Chapman ist Eheberater in den USA.
Und nach zwanzig Jahren Berufspraxis kam er zu der Erkenntnis, dass es fünf unterschiedliche Sprachen der Liebe gibt.
Das heißt fünf unterschiedliche Arten, seine Zuneigung zu anderen Menschen auszudrücken.
Dabei hat jeder Mensch eine Grundart, durch die er seine Liebe ausdrückt und gleichzeitig auch Zuneigung von anderen Menschen erfährt.
Die so genannte Muttersprache der Liebe.

In der Linguistik ist es ganz einfach:
Jeder lernt zuerst die Sprache seiner Familie als Muttersprache.
Damit können wir uns gut verständigen und andere verstehen.
Wenn wir auf Menschen treffen, die die gleiche Muttersprache haben wie wir, dann kann unsere Kommunikation funktionieren.

Wenn wir allerdings nur unsere Muttersprache beherrschen und auf jemanden treffen, dem es genauso geht, der allerdings eine andere Muttersprache spricht als wir, dann ist es schwierig, ein vernünftiges Gespräch zu führen.

Deswegen ist es gut, dass wir andere Sprachen lernen, damit wir uns verständlich machen können.
Damit wir Beziehungen zu Menschen anderer Herkunft aufbauen können.

Herr Chapman sagt nun, dass es in der Liebe ziemlich ähnlich ist.
Unsere Muttersprache der Liebe, unsere Art, Zuneigung und Sympathie auszudrücken, kann ganz anders sein als die unseres Partners, unserer Kinder, unserer Arbeitskollegen oder unserer Freunde.

In unserer verbalen Sprache ist es normalerweise so, dass wir die gleiche Sprache sprechen wie die Menschen, mit denen wir uns hauptsächlich umgeben.

Das ist bei der Sprache der Liebe allerdings etwas anders.
Oft „reden“ wir in der uns vertrauten Sprache und sind ganz erstaunt, wenn unser Gegenüber gar nicht versteht, was wir ihm vermitteln wollen.

Da es aber für unsere Kommunikation und unser Zusammenleben unglaublich hilfreich und erfüllend ist, wenn wir uns gegenseitig verstehen, hat Gary Chapman die fünf Sprachen der Liebe in seinem Buch etwas genauer aufgeführt.

Ich werde heute die ersten beiden Sprachen davon vorstellen und Claus Scheffler wird euch am nächsten Sonntag die anderen drei nahebringen.

Unsere Hoffnung ist, dass jeder von uns ein bisschen über sich und seine Sprache der Liebe nachdenkt und vielleicht sogar Erkenntnisse darüber bekommt, warum es in einigen Lebensbereichen mit bestimmten Personen immer wieder schwierig ist.

Vielleicht entdecken wir auch einen Zusammenhang zwischen unserer Muttersprache der Liebe und Glaubensproblemen und Zweifeln, die wir immer wieder haben.
Das Zentrum unseres Glaubens, das größte Anliegen Gottes ist die Liebe!
Eine echte, gelebte Liebe, die nicht heuchlerisch oder aufgesetzt ist.

Gott hat den Wunsch des Geliebtwerdens tief in uns Menschen angelegt.
Jeder Mensch möchte geliebt sein.
Nicht unbedingt von allen, aber mindestens von einer anderen Person außer sich selbst.

Ein Psychiater, der sich auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert hat, benutzt für die Sehnsucht nach Liebe ein tolles Bild:

„Im Innern eines jeden Kindes befindet sich ein Tank der Gefühle, der mit Liebe gefüllt werden muss.
Wenn ein Kind Liebe erfährt, wird es sich normal entwickeln.

Doch wenn der Liebestank leer ist, wird es sich auffällig verhalten.
Viele Verhaltensstörungen bei Kindern sind denn auch auf einen leeren Liebestank zurückzuführen.“

Ich bin mir sicher, dass sich dieser Liebestank nicht mit zunehmendem Alter auflöst.
Er wird immer gleich groß bleiben.
Wir gehen höchstens anders damit um, zeigen uns nicht mehr so verletzlich wie noch als Kind.
Aber das Bedürfnis nach Liebe ist immer noch genauso vorhanden wie von Anfang an.

Unterschiedlich ist jeweils die Art und Weise, wie dieser Liebestank gefüllt wird.

Wisst ihr, was das bei euch ist?
Wann fühlt ihr euch geliebt?
Was muss jemand sagen oder tun, damit ihr euch akzeptiert und angenommen fühlt?

Was muss in eurem Glauben oder speziell in einem Gottesdienst passieren, damit ihr euch von Gott geliebt fühlen?
Und wie zeigt ihr selbst anderen Menschen und Gott, dass sie sie liebt?
Kennt ihr eure Muttersprache der Liebe?

Die erste Sprache ist Lob und Anerkennung!

Salomo (Sprüche 12,25):
„Sorge im Herzen bedrückt den Menschen; aber ein freundliches Wort erfreut ihn.“

Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch die positive Energie spüren kann, die ein ehrliches Lob in uns auslöst.

Gary Chapman berichtet von einer Frau, die sich darüber beklagte, dass ihr Mann die lange versprochene Schlafzimmerrenovierung nicht anging, sondern viele andere erledigte.
Dabei erinnerte sie ihn doch fast täglich daran.

Gary gab ihr den Rat, das Schlafzimmer nicht mehr zu erwähnen und stattdessen die Dinge, die ihr Mann gut erledigte, zu loben und sich darüber zu freuen.
Sie verstand das zwar nicht, hielt sich jedoch daran und kam nach einigen Wochen völlig erfreut zurück und berichtete, dass es tatsächlich geklappt hatte. Das Schlafzimmer war renoviert, ohne dass sie ihren Mann noch mal daran erinnern musste!

Das klingt sehr einfach und es geht hierbei nicht darum, unsere Wünsche durch aufgesetzte Bauchpinseleien vom anderen erfüllt zu bekommen.

Bei der Liebe geht es vielmehr darum, zum Wohl des anderen beizutragen.
Es scheint aber eben auch eine Tatsache zu sein, dass uns jedes Lob motiviert und dazu beiträgt, dass wir uns dem anderen erkenntlich zeigen wollen und etwas tun, was ihm gefällt und er sich wünscht!
Jede Sprache hat, wie in Wirklichkeit auch, verschiedene Dialekte.
So ist es auch bei den Liebessprachen.
Und es sind mit Sicherheit mehr, als ich in dieser Predigt erwähnen werde.

Ein Dialekt von Lob und Anerkennung sind ermutigende Worte.
Ermutigen bedeutet, dass wir jemandem ehrliche, aufmunternde Worte zusprechen.

Während des Praktikums im Rahmen meiner Ausbildung, hielt ich die erste Predigt meines Lebens im Jugendgottesdienst der Gemeinde.
Das war spannend und unglaublich aufregend. Ehrlich gesagt bin ich vor Aufregung fast gestorben!

Zufällig war kurz nach meinem Praktikum der Kirchentag in Frankfurt.
Und das Jugendgottesdienstteam der Gemeinde durfte einen Gottesdienst dort gestalten.
Der Jugendleiter der Gemeinde fragte mich, ob ich nicht Lust dazu hätte, dort die Predigt zu übernehmen.

Lust hatte ich auf jeden Fall, aber ich wusste nicht, ob ich das überhaupt konnte. Ich hatte doch erst einmal eine Predigt gehalten. Und das war vor 100 Leuten und nicht vor 500 Menschen.

Ich habe lange darüber nachgedacht.
Und wahrscheinlich hätte ich es niemals gemacht, wenn dieser Jugendleiter mir nicht irgendwann gesagt hätte:

„Felix, du kannst das!
Deine erste Predigt war toll und die nächste wird es auch!
Versuch es!“
Dieser Gottesdienst wurde zu einer unvergesslichen Erfahrung für mich und hat meine Zukunft entscheidend geprägt!

Vielleicht kennt ihr Menschen, in denen Fähigkeiten schlummern, die noch unentdeckt sind, aber trotzdem schon durchschimmern.
Vielleicht fallen euch Leute ein, die etwas vorhaben, sich aber nicht trauen, ihre Wünsche in die Tat umzusetzen.
Diese Menschen brauchen eure Ermutigung.

Natürlich können wir nur diejenigen ermutigen, die wir kennen und mit denen wir in gewissem Rahmen mitfühlen.

Eine Ermutigung vermittelt dem Gegenüber:
„Du bist mir wichtig und ich bin für dich da.
Wie kann ich dir helfen?“
Wenn wir dem anderen deutlich machen, dass wir seine Fähigkeiten sehen und an ihn glauben, dann loben wir ihn dadurch.

Vielleicht wartet ihr selbst schon lange auf ermutigende Worte, die euch bestärken und euren Liebestank auffüllen.

In der Bibel können wir davon lesen, dass Gott immer wieder zu verschiedensten Leuten in der Liebessprache Lob und Anerkennung geredet hat.
Der Glaubensheld Mose, der das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten geführt hat, brauchte davon unglaublich viel!
Als Gott ihn beruft, findet er ganz viele Gründe, warum er definitiv nicht der geeignete Mann für die Geschichte sei.
Aber Gott ermutigt ihn permanent und immer wieder.

In der Bibel steht, dass er irgendwann sogar zornig wurde, weil Mose sich so vehement wehrte.
Nach langer Diskussion sagte er nämlich:
„Nimm es mir nicht übel, Herr, aber schick einen andern!“

Wie die Geschichte weitergeht, wissen wir heute.
Gott führte durch Mose das Volk Israel ins gelobte Land.
Mit Mose als Anführer konnten die Israeliten aus Ägypten fliehen.
Weil Gott zu Mose in einer Sprache der Liebe gesprochen hat, die Mose brauchte und verstehen konnte.
Er fühlte sich durch Gottes Ermutigung irgendwann dann doch befähigt, seinen Job zu erfüllen.

So ist Gott!
Er spricht alle Sprachen der Liebe in Perfektion und er weiß genau, welche Sprache jeder einzelne von uns spricht und was wir brauchen!

Bei Mose waren es ermutigende Worte!

Ein anderer Dialekt dieser Ausdrucksform sind freundliche Worte, denn natürlich bestimmt immer der Tonfall die Aussage.
Ich kann jemandem ganz direkt meine Zuneigung mitteilen, es aber auf eine so lieblose und schroffe Art und Weise machen,
dass sie nicht beim anderen ankommt.

Gleichzeitig kann ich negative Kritik auf eine wohlwollende und freundliche Art weitergeben, so dass der andere spürt, dass ich ihn nicht verärgern, sondern ihm durch meinen Hinweis helfen will.

Ein letzter Dialekt, den ich noch aufführen möchte sind höfliche Worte.
Die Liebe bittet, aber sie stellt keine Forderungen.
Wenn ich vom anderen etwas fordere, dann werde ich zum Vater oder zur Mutter und der andere wird zum Vierjährigen.

Wenn ich jemanden um etwas bitte, muss er die Möglichkeit zur Entscheidung haben.

Ein paar Negativbeispiele dazu:
„Ich kann jawohl heute das Auto haben, oder brauchst du das etwa?“

„Der Keller muss unbedingt mal wieder aufgeräumt werden.
Ich hab dafür aber absolut keine Zeit.
Machst du das bitte?“

Und in Gemeinden ganz beliebt:
„Du bist meine letzte Hoffnung.
Ich brauche jemanden, der mir nächste Woche hilft…!“
Das ist alles nicht liebevoll, weil wir dem anderen damit im Grunde keine Wahl lassen, sondern ihn in eine Ecke drängen, aus der er nicht rauskommt, ohne uns scheinbar zu enttäuschen.

Durch Lob und Anerkennung können wir unsere Zuneigung unglaublich stark ausdrücken.
Nun kann es aber sein, dass es euch schwer fällt, andere zu loben, freundlich und höflich mit ihnen umzugehen und sie zu ermutigen.
Dann ist diese Sprache nicht eure Muttersprache.

Auch meine ist es nicht.
Ich merke, dass es mir oft schwer fällt, das Positive an anderen Menschen zu sehen und hervorzuheben, zu loben und mich mit den anderen darüber zu freuen.

Aber ich habe auch gemerkt, was für eine unglaublich positive Energie freigesetzt wird, wenn wir loben und gelobt werden.
Deswegen habe ich mir vorgenommen, diese Sprache zu lernen!

Jemand sagte mir mal:
„Ich glaube du weißt gar nicht, was alles Lob und Anerkennung sein kann!

Wenn du in einem Team arbeitest, dann kannst du dich bei den Leuten ehrlich und von ganzem Herzen für die Zeit bedanken,
die sie zur Verfügung gestellt haben, selbst wenn sie nur Mist gemacht haben!“

Das war ein echter Augenöffner für mich!

Während mir Lob und Anerkennung nicht so leicht von der Hand gehen, fällt mir die zweite Sprache um so leichter, da sie meine Muttersprache ist:



Zweisamkeit - die Zeit nur für den anderen

Das ich diese Sprache spreche, erkenne ich unter anderem daran, dass ich mich tierisch darüber aufrege, wenn andere Leute sich mit mir verabreden und dabei ihr Handy nicht ausschalten können, bzw. es demonstrativ auf den Tisch legen und im schlimmsten Fall auch rangehen wenn es klingelt.
Dadurch fühle ich mich abgewertet, weil mein Gegenüber nicht 100%ig Zeit für mich hat!

Bei der Zweisamkeit geht es nicht einfach nur darum, dass man etwas zusammen macht, sondern damit ist eine Zeit von besonderer Qualität gemeint.
Eine Zeit, in der ich die ungeteilte Aufmerksamkeit des anderen habe und umgekehrt.

Wenn ich einem anderen Menschen 20 Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit schenke, dann verschenke ich 20 Minuten meines Lebens.
20 Minuten, die ich niemals wiederbekommen kann. Ich verschenke etwas von meinem Leben und genau dadurch wird auch ganz viel Liebe vermittelt.

Bei der Zweisamkeit geht es geht darum, etwas miteinander zu tun anstatt nebeneinander.

Wenn ein Vater auf dem Boden sitzt und seinem zweijährigen Kind einen Ball zurollt, dann ist seine Aufmerksamkeit nicht beim Ball, sondern bei seinem Kind.
Wenn er nebenbei aber noch telefoniert, dann können sie sich sicher vorstellen, wo seine Aufmerksamkeit ist.
Jedenfalls nicht bei der Person, die sie am dringendsten braucht.

Wenn ich mir Aminia Bielefeld gegen HSV im Fernsehen angucke und meine Frau sitzt neben mir, dann hatten wir nicht zusammen einen schönen Abend, sondern ich hatte einen tollen Abend und sie war zufällig mit dabei!
Wenn sie genauso fußballbegeistert wäre wie ich, dann könnte es auch ein schöner Abend sein, den wir zusammen erleben.

Es geht unter anderem darum, gemeinsam etwas tun, was beiden gefällt!

Ein Dialekt dieser Sprache ist das Zwiegespräch.
Dabei kommt es zu einem Austausch über Gedanken, Gefühle, Erfahrungen und Sehnsüchte in einer angenehmen Atmosphäre.

Bei einem echten Zwiegespräch kommt es nicht so sehr darauf an, was wir sagen (wie z.B. beim Lob), sondern eher auf das, was wir hören, also was der andere von sich preisgibt.
Denn dadurch wird Zuneigung, Anteilnahme und Liebe vermittelt.
Dabei geht es nicht um die Befriedigung unserer Neugier, sondern darum, am anderen selbst wirklich teilzuhaben.

Wer diese Muttersprache der Liebe spricht, der will keine Ratschläge und Hinweise von anderen Menschen, wenn er sich ihnen öffnet, sondern er möchte die Aufmerksamkeit des anderen und das Gefühl, verstanden zu sein.

Das ist so ein bisschen der Kommunikationsklassiker zwischen Männern und Frauen:
Sie erzählt von ihren Problemen, er gibt Lösungstipps.
Sie ist genervt, beachtet seine Tipps nicht und erzählt eine Woche später vom selben Problem. Er regt sich darüber auf, dass sie seine Vorschläge nicht angenommen hat und sich das Leben selbst schwer macht.
Sie ärgert sich, dass er ihr nicht zuhört und so weiter!

Sie will „nur“ reden und keine Lösungen haben.
Er will seine Lösung präsentieren und dann zum nächsten Thema oder zur Sportschau übergehen.

Ich glaube zwar nicht, dass es ein klassisches Männer-Frauen-Problem ist, aber es karikiert gut das Problem, wenn jemand die Liebessprache Zweisamkeit spricht und der andere eben nicht.

Wenn man diese Sprache nicht spricht, sie aber lernen möchte, dann kann man damit beginnen, seinem Gegenüber aufmerksam zuzuhören.

Wichtig ist aber auch, dass man seinem Gegenüber von sich, seinen Gedanken und Wünschen erzählt.
Das ist bestimmt schwieriger zu lernen, als z.B. Leute zu loben.

Ein Tipp von Gary Chapman ist, einen Notizblock bei sich zu haben und im Lauf des Tages ab und zu mal zu notieren, wie man sich in den letzten Stunden gefühlt hat.
Und das sehr konkret mit einer Spalte „Ereignis“ und daneben die Spalte „Gefühl“.

Also zum Beispiel
Ereignis: Drängler auf B75 – Gefühl: ärgerlich;
oder Ereignis: Tochter hat Nasenpiercing –
Gefühl: explosionsartige Wut;
oder Ereignis: Gottesdienst –
Gefühl: harmonisch und freudig erregt!

Chapman sagt, dass wir unseren Emotionen schnell auf die Spur kommen, wenn wir das drei Mal pro Tag machen.
Und mit Hilfe der Notizen können wir mit unserem Partner oder guten Freunden relativ einfach und gut über unsere Gefühle sprechen.
Das kann man wirklich trainieren!

Wenn ihr euch auf diesen Weg macht, dann werdet ihr es schaffen, euch anderen Menschen gegenüber leichter zu öffnen.

Die Vorzeigegeschichte der Bibel, in der deutlich wird, dass Gott diese Sprache spricht, ist die Geschichte von Maria und Marta.

Zwei Schwestern, die Besuch von Jesus haben.
Die eine macht und tut und tischt auf, deckt ab, wäscht ab und ist eifrig und emsig, damit es dem Gast an nichts fehlt.
Die andere sitzt bei Jesus und unterhält sich mit ihm.
Sie hört ihm zu, er hört ihr zu.
Sie sind in einem innigen Zwiegespräch.

An der Reaktion der eifrigen Schwester wird deutlich, dass eben nicht alles, wodurch wir uns geliebt fühlen, auch für den anderen ein Liebesbeweis ist!

Sie ärgert sich über ihre Schwester, weil sie sie nicht verstehen kann.

Denn sie spricht eine andere Sprache der Liebe (zu der wir allerdings erst nächste Woche kommen;0)!

Gott spricht die Sprache der Zweisamkeit.
Wir können jeden Tag Zeit nur mit ihm verbringen! Wir dürfen ihm alles anvertrauen.
Er hat echtes Interesse an uns und unserem Leben.

Und gleichzeitig erzählt er uns von sich.
Das ist uns zwar nicht immer klar, da wir seine Stimme nicht so hören können, wie die unserer Mitmenschen, aber er spricht z.B.
durch die Bibel ganz deutlich zu uns.

Wer glaubt, dass Gott nicht mit ihm spricht, der sollte beginnen, das Neue Testament zu lesen!
Und zu beten!
Das ist ein echtes Zweigespräch zwischen Gott und Mensch.

Vielleicht habt ihr eure Muttersprache gerade entdeckt, vielleicht wartet ihr aber auch noch darauf!
In jedem Fall könnt ihr euch auf die Predigt am nächsten Sonntag freuen.

Jeder erlebt Liebe anders, jeder erlebt auch Gottes Liebe anders.
Es ist großartig, wenn wir uns auf den Weg machen, uns selbst, unsere Mitmenschen und Gott besser zu verstehen!